Der Garten im September 2017
Tipp: Wer sich jetzt die Mühe macht, von Schädlingen und Krankheiten befallenes Laub an Zier- und Nutzgehölzen regelmäßig zu entfernen, erspart seinem Garten manches Massenauftreten von unerwümschten Gästen im kommenden Jahr. Derzeit fressen sich viele Larven „Winterspeck" an, um als Larve oder Puppe in oder auf dem Boden zu überwintern. Ebenso verhält es sich bei vielen Pilzkrankheiten, die jetzt ihre Überdauerungsorgane auch dorthin entlassen. Beispiele sind die Larven der Kirschfruchtfliege, die aus abgefallenen Früchten in den Boden kriechen (oder sich abseilen) oder die Sporen des Sternrußtaus, die auf am Boden liegendem Rosenlaub überdauern.
Rhabarber pflanzen
Sobald die Blätter des Rhabarbers beginnen, gelb zu werden, kann er geteilt und verpflanzt werden. Ende September gepflanzter Rhabarber ergibt bereits im kommenden Jahr eine erste kleine Ernte. Die ausgegrabenen Wurzelstöcke sollten nicht zu lange der Luft ausgesetzt sein. Alte Wurzelstöcke werden mit dem Spaten so geteilt, dass jedes Teilstück einen starken Kopf hat. Vor dem Pflanzen sollte der Boden möglichst tief bearbeitet und kräftig mit Humus (Kompost) versorgt werden. Rhabarber gedeiht auf allen Böden. Auf leichten Böden, die sich schneller erwärmen, beginnen der Austrieb und damit die Ernte jedoch wesentlich früher. Denken Sie beim Pflanzen daran, dass Rhabarber sehr viel Blattmasse entwickelt. Der Pflanzabstand muss mindestens 1 x 1 Meter betragen, anderenfalls entwickeln sie zu schwache Blattstiele.
Kernobst ernten
Im Marktobstbau gibt es zahlreiche Messmethoden (Zuckergehalt, Stärkabbau, Fleischfestigkeit), um den optimalen Erntezeitpunkt von Apfel und Birne zu bestimmen. Im Garten muss einfacher entschieden werden. Als Zeichen für den Eintritt der Pflückreife (Baumreife) gilt das Abfallen gesunder, nicht „madiger" Früchte. Ursache dafür ist die natürliche Bildung einer Ablöseschicht aus Korkzellen am Stielende der Früchte. Dann lassen sich die Früchte durch Drehen mühelos ablösen. Hier gilt: Probieren geht über Studieren. Bei den Frühsorten, deren Haltbarkeit begrenzt ist, kann etwas früheres Ernten günstig sein, weil die Früchte dann weniger druckempfindlich sind. Der optimale Erntezeitpunkt ist wichtig aber nicht konstant. Er kann nicht nach dem Kalenderdatum ermittelt werden. Lediglich die Rangfolge der Reife der Sorten untereinander bleibt jährlich konstant.
Lampionblumen trocknen
Die mit Früchten besetzten Triebe der Lampionblume (Physalis) sollten erst abgeschnitten werden, wenn die orangeroten Fruchthüllen gut ausgefärbt sind. Sie ergeben einen dauerhaften Vasenschmuck und ergänzen Trockengebinde hervorragend. Beim Schneiden werden alle Laubblätter entfernt, so dass nur noch die Früchte am Stiel bleiben. Die Lampionblume wuchert stark und kann zwischen schwächer wachsenden Pflanzen lästig werden. Da sie Halbschatten verträgt, kann sie zwischen Bäume oder Sträucher gepflanzt werden. Sie bildet dort einen dichten Bestand, in dem Wild- bzw. Beikräuter kaum einen Chance haben.
Wintergrüne jetzt auf Frost vorbereiten
Nadelgehölze und wintergrüne Laubgehölze wie Rhododendron, Pieris u. a. werden im September kräftig gegossen, damit sie gut über den Winter kommen. Wenn an diesen Gewächsen im Winter Schäden entstehen, dann ist meist nicht Frost, sondern Trockenheit die Ursache. Diese Gehölze verdunsten auch im Winter viel Wasser, das sie mit Hilfe der Wurzeln aus dem Boden ersetzen müssen. Das ist aber nur möglich, wenn der Boden genügend Feuchtigkeit enthält. Selbstverständlich entfällt das zusätzliche Wässern, wenn ausreichend Regen fällt.
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