Der Garten im Oktober 2022
Tipp: Wenn Sie Ihre Sommerblumen selbst vermehren möchten, dann lassen Sie die Samen so lange an der Pflanze ausreifen, bis sie vollkommen trocken sind. Denn zu früh geerntete Samen haben die vollständige Samenreife noch nicht durchlaufen und würden nach der Aussaat im kommenden Frühjahr nicht keimen. Die Samenernte erfolgt an einem trockenen Tag. Bereiten Sie kleine Sammelbehälter vor, die Sie beschriften und ggf. mit einem Foto der Pflanze versehen. So wissen Sie auch noch im kommenden Frühjahr, um welche Pflanze es sich handelt. Lagern Sie die Samen bis zum Aussaatzeitpunkt an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort.
Wurzelnackte Obstgehölze pflanzen
Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für alle Obstgehölze. Da die Bäume ihr Laub bereits abgeworfen haben, stecken sie ihre ganze Energie in die Bildung von Wurzeln. Wurzelnackte Gehölze, das heißt Pflanzen, die ohne Ballen oder Topf verkauft werden, werden ausschließlich im Herbst gepflanzt. Der Boden ist im Oktober noch warm genug und Bodenfröste lassen in den meisten Regionen noch etwas auf sich warten. Den Obstgehölzen bleibt also noch ausreichend Zeit zur Bildung von Feinwurzeln. Das Pflanzloch sollte entsprechend der Wurzellänge tief und breit genug ausgehoben werden. Um Staunässe bei schweren Böden zu vermeiden, lockern Sie den Boden gut auf. Bei sandigen Böden gilt es zu verhindern, dass das Wasser zu schnell versickert. Ein solcher Boden sollte mit Kompost versorgt werden. Zum Schutz gegen Wühlmäuse können Sie das Pflanzloch mit feinmaschigem Draht auskleiden. Anschließend setzen Sie das Obstgehölz ein und füllen das Pflanzloch mit Erde auf. Nun kräftig angießen. In sehr trockenen Gegenden unterstützen Sie das Wurzelwachstum, indem Sie in den ersten Wochen regelmäßig wässern.
Kübelpflanzen überwintern
Manchmal kann es schneller frostig werden, als man sich vorstellen kann. Gut, wenn das Winterlager für frostempfindliche Kübelpflanzen schon vorbereitet ist. Es muss möglichst hell, kühl (10 °C) und trocken sein. Sobald die Kübelpflanzen ins Überwinterungsquartier eingezogen sind, sollte es regelmäßig gelüftet und die Pflanzen auf Schädlinge kontrolliert werden. Gießen nicht vergessen, jedoch in größeren Abständen. Denn die Pflanzen befinden sich in einem Ruhezustand. Zu viel Gießwasser und zu hohe Temperaturen führen zu unerwünschtem Wachstum, so genannter Geiltriebe, und schwächen die Pflanzen unnötig. Kübelpflanzen, die im Freien überwintern müssen, sollten rundum mit Luftpolsterfolie, Jutegewebe oder anderen wärmeisolierenden Materialien eingewickelt werden. Anders als im natürlichen Boden friert der Boden im Kübel schneller durch, was den Wurzelballen im Gefäß gefährdet und so zum Totalausfall der Pflanze führen kann. Auch hier an wärmeren, trockeneren Tagen das Gießen nicht vergessen.
Frühblüher für jeden Standort
Wer im Frühjahr blühende Beete in seinem Kleingarten haben möchte, sollte schon jetzt die Zwiebeln in den Boden setzen. Sie sollten etwa doppelt so tief eingepflanzt werden, wie sie lang sind. Der Boden sollte vorab gut aufgelockert und mit etwas Kompost versorgt werden. Die Zwiebeln anschließend mit der Sprossachse nach oben in den Boden einsetzen, mit Erde bedecken und gut angießen. Der ideale Standort für Winterlinge liegt am Rand von laubabwerfenden Gehölzen, die im Sommer kühlen Schatten spenden. Narzissen benötigen sonnige Standorte, gedeihen im Halbschatten am Rande von Gehölzgruppen allerdings genauso gut. Tulpen und Krokusse sind wahre Sonnenanbeter und lieben sonnige Standorte. Wer in seinem Garten mit Wühlmäusen zu kämpfen hat, kann seine Frühjahrsblüher vorsorglich in Pflanzkörbe setzen oder die Pflanzlöcher mit feinmaschigem Draht auskleiden, bevor die Zwiebeln in den Boden kommen.
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