Der Garten im Mai 2023
Tipp: Es kann losgehen mit dem Auspflanzen! Nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, nach Abzug der Kalten Sophie, können endlich Gemüse wie Tomaten, Paprika, Gurken oder Auberginen ins Freiland gepflanzt werden. Denn sie stammen ursprünglich aus wärmeren Regionen der Erde und würden hierzulande ungeschützt bei Frost erfrieren. Die Gefahr, dass es nach Mitte Mai noch einmal frostig wird, ist zwar relativ gering, dennoch sollte im Fall der Fälle der Wetterbericht bis Ende Mai gut beobachtet und die Pflanzen geschützt werden, z.B. mit einem dünnen Vlies.
Saatkartoffeln oder Reste aus der Küche?
Für den Kartoffelanbau im Kleingarten sollte ausschließlich zertifiziertes Pflanzgut zum Einsatz kommen. Bevor eine Pflanzkartoffel in den Handel kommt, wird sie in sogenannten Prüfstellen für Pflanzkartoffeln auf möglichen Pilz- und Virusbefall überprüft. Dabei kommt es immer drauf an, dass die Pflanzen gesund wachsen und ertragreich sind. Übriggebliebene Kartoffeln aus der Küche sind hingegen nicht geprüft. Blattläuse können Viren und andere Krankheiten verbreiten und so dafür sorgen, dass ein Anbau von gesunden Kartoffeln auf diesen Flächen lange Zeit nicht mehr möglich ist. Dabei machen diese Viren und Krankheiten auch nicht vorm Gartenzaun des Nachbarn halt. Wer also seine eigenen gesunden Knollen ernten möchte, setzt besser auf zertifiziertes Pflanzgut, zu erkennen an der blauen Bandrole. Gärtnereien vor Ort, aber auch Online-Shops bieten eine Vielzahl an Sorten an, die es sich lohnt auszuprobieren. An einem warmen Ort vorgekeimt, lassen sich die Kartoffeln nach den Eisheiligen auspflanzen. Da Kartoffeln Starkzehrer sind, sollten sie nicht mit anderen Starkzehrern zusammen gepflanzt werden. Und auch andere Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Auberginen sollten ein separates Beet bekommen. Kartoffeln sollten etwa vier Jahre lang nicht im selben Beet angebaut werden.
Worauf kommt es beim Kauf von Stauden an?
Im Frühjahr und im Herbst ist die beste Zeit um neue Stauden zu kaufen. Denn zu diesen Zeiten ist der Gartenboden so warm, dass es den Neulingen leichtfällt, schnell Wurzeln zu schlagen. Die beste Pflanzzeit im Frühling ist dabei nach den Eisheiligen – etwa Mitte Mai, wenn ausgeschlossen werden kann, dass es keine Fröste mehr gibt. Worauf gilt es darüber hinaus zu achten? Ein Blick Richtung Wurzeln lohnt sich. Sind diese schön weiß und ragen kleine feine Fasern unten aus dem Topf heraus, kann angenommen werden, dass es der Pflanze gut geht. Sind die Wurzeln hingegen braun, stark verfilzt oder schleimig, kann es sein, dass Staunässe oder ähnliches der Pflanze zugesetzt hat. Abschließend sollte man sich die Blätter genau anschauen. Eine kompakt gewachsene Staude, die kräftig erscheint, sollte eher gekauft werden als eine, die lange, dünne, wenig stabile Triebe hat. Sind die Blätter gekräuselt oder anderweitig verformt, oder sogar Schädlinge zu erkennen, sollte die Pflanze besser nicht gekauft werden.
Wie funktioniert eine Erdtopfpresse?
Mit einer Erdtopfpresse kann man händisch aus Anzuchterde o.Ä. Erdwürfel mit einer kleinen Mulde in der Mitte pressen, in die ein Pflanzensamen hineingelegt wird. Auf einen Schlag können damit je nach Format mehrere Erdpresstöpfe gleichzeitig erzeugt werden. Sinnvoll sind sie, wenn man eh auf die eigene Anzucht setzt. Damit erspart man sich den Wust an kleinen Töpfen, die man ansonsten gebraucht hat – eine nachhaltige Alternative also. Sind die Samen dann in die kleine Mulde gelegt, empfiehlt es sich die Oberfläche mit etwas Sand zu bestreuen. In der Anfangszeit sollten die Erdpresstöpfe mit Wasser besprüht werden, damit die Samen in der Keimphase gleichmäßig feucht bleiben. Sind die Samen gekeimt, sollten die Erdwürfel sich alle paar Tage mit Wasser vollsaugen, überschüssiges Wasser wird abgelassen. Sind die Erdballen dann gut durchwurzelt, kann man sie in größere Gefäße umpflanzen oder direkt an Ort und Stelle im Beet platzieren.
© Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,Mai 2023, Fotos: BDG, Text: S. v. Rekowski
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