Der Garten im Mai 2022
Tipp: Maulwürfe bringen Erde aus tieferen Erdschichten an die Oberfläche. Die Erde ist locker, krümelig und praktisch frei von Unkrautsamen, Wurzeln und Tieren wie Regenwürmern oder Engerlingen. Denn bei seinen Grabearbeiten verspeist der Maulwurf seine Beute sogleich. Je dunkler die Erde des Maulwurfshügels ist, desto mehr Humus enthält dieser. Anstatt sich über immer wieder neue Maulwurfshügel im Garten zu ärgern, sollte man sie sich zunutze machen und sich über die Entlastung bei der Gartenarbeit freuen. Denn fruchtbare Maulwurfserde kann genutzt werden für das Auffüllen von Hochbeeten, Beeten, aber auch für Topf- und Kübelpflanzen.
Sommerblumen füllen Lücken
Ab Mitte Mai können die meisten vorkultivierten Sommerblumen ausgepflanzt werden. Sie sollten gut abgehärtet sein, also bereits ein paar Freilandtage auf dem Balkon oder der Terrasse verbracht haben. Nur dann überstehen sie Nachttemperaturen bis zum Gefrierpunkt. Droht Frost, sollten Schutzvliese bereitliegen. Einjährige Sommerblumen eignen sich gut zum Schließen von kahlen Stellen in Steingarten und Staudenrabatte. Besonders durch Auswintern entstandene Lücken oder solche Stellen, die durch das Abblühen von Zwiebelblumen entstehen, können für Sommerblüher genutzt werden.
Exoten mit reichem Ertrag
Ingwerpflanzen lassen sich aus den im Handel erhältlichen Ingwerrhizomen heranziehen. Benötigt wird ein Stück Ingwer, das mehrere Augen besitzt. Ingwer liebt Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Ist so ein Standort gegeben, kann der Ingwer auch im Garten angepflanzt werden. Nach ca. 6 Monaten können die nun reichlich gewachsenen Rhizome geerntet werden. Im Kübel gepflanzt, kann der Topf im kühler werdenden Herbst ins Zimmer gestellt werden. Hier kann der Ingwer unbesorgt weiterwachsen bis geerntet wird. Die Physalis, auch Andenbeere genannt, ist eine leicht zu kultivierende Staude, die mehrjährig ist, allerdings hierzulande nur einjährig angebaut wird, da ihr die Frosthärte fehlt. Aussäen kann man die Physalis im Zimmer bereits im Februar, ausgepflanzt wird nach den Spätfrosten im Mai an einen sonnigen Standort mit frischer, nahrhafter Erde. Im Juli sind dann bereits die ersten Früchte reif. Bis in den Herbst hinein kann reichlich geerntet werden.
Richtig gießen
Pflanzen sollten grundsätzlich einmal kräftig, als öfter zaghaft gegossen werden. Die Pflanze lernt dadurch kräftige, tiefere Wurzeln auszubilden, die dann in der Lage sind sich aus tieferen Bodenschichten selbst mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Nur oberflächlich gegossene Pflanzen, bilden auch nur oberflächlich Wurzeln aus und sind für Extremsituationen nicht gut ausgerüstet. Ausnahmen bilden Topfpflanzen. Da sie sich nicht selbst mit Wasser aus dem Boden versorgen können, müssen sie vom Gärtner besonders umsorgt werden. Idealerweise tränkt man Topfpflanzen so lange ins Wasser bis keine Blasen mehr aufsteigen. Nur mit der Gießkanne gegossen, geht viel Wasser verloren, in dem es ungenutzt wieder unten herausfließt.
Blattläuse im Garten
Blattläuse saugen gern an geschwächten Pflanzen, oder Pflanzen, deren Stängel und Blätter sehr weich sind. Meist treten sie auch in der Nähe von Ameisenpopulationen auf. Sie haben ein Abkommen: Ameisen ernähren sich von Honigtau und bringen Blattläuse in Sicherheit, wenn Gefahr besteht, oder helfen bei der Umsiedlung. Nicht jede Blattlaus muss bekämpft werden. Sie dienen Marienkäfern und ihren Larven, Schlupfwespen und Schwebfliegen als Nahrung. Wird es dennoch zu viel an einer Pflanze, empfiehlt sich das händische Zerdrücken, ein harter Wasserstrahl. Wer allerdings für viel Pflanzenvielfalt im eigenen Garten sorgt, bietet Nützlingen ein gutes Zuhause und diese kümmern sich dann um die Vertilgung der Blattläuse.
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