Der Garten im Juni 2023
Tipp: Kaum ein Kraut ist so einfach zu kultivieren wie Minze. Zur Gattung Mentha zählen etwa 30 Arten mit einer reichen Sortenvielfalt. Wer Minze im Garten hat, sollte allerdings nicht ihren Ausbreitungsdrang unterschätzen. Minzen vermehren sich unterirdisch durch Wurzelausläufer und oberirdisch durch Samen. Wer die Minze in ihre Grenzen weisen möchte, setzt sie in einen großen Topf oder Kübel. Da Minzen von Natur aus nicht standorttreu sind und irgendwann anfangen zu wandern, sollte man sie jährlich in nährstoffreiches Substrat umtopfen. Minzen mögen halbschattige und sonnige Standorte und eine regelmäßige Wasserversorgung.
Sauerkirschen nach der Ernte schneiden
Nachdem der Sauerkirschbaum abgeerntet ist, sollte er geschnitten werden, um seine Vitalität zu erhalten und im kommenden Jahr wieder reich ernten zu können. Äste, die waagerecht oder leicht aufrecht stehen, erzielen die höchsten Erträge mit einer guten Fruchtqualität. Die an ihnen sitzenden Bukett-Triebe sollten an den Ästen belassen werden, da sie die Grundlage für neue Kirschen im nächsten Jahr bilden. Zu erkennen sind Bukett-Triebe an der Ansammlung vieler Blütenknospen, unter denen sich auch eine Holzknospe befindet. Abgeschnitten werden Äste, die stark aufrecht stehen und die steil nach unten hängen. Dabei sollte entweder auf einen flacher wachsenden Ast abgeleitet oder bei verkahlten Ästen auf Knospen an der Basis zurückgeschnitten werden. Stehen sich einzelne Triebe zu nah, wird einer dieser Triebe komplett herausgenommen. In der Krone werden die steil aufrecht wachsenden Triebe auf flachwachsende abgeleitet, um die Sauerkirsche in ihrem Höhenwachstum im Zaum zu halten.
Rosenpflege im Juni
Im Juni stehen viele Rosen in voller Blüte. Daher ist es wichtig, sie gut zu pflegen, um ihre Schönheit und Gesundheit zu erhalten. Rosen benötigen im Juni regelmäßig Wasser, um zu blühen und gesund zu bleiben. Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, aber nicht zu nass wird. Eine Mulchschicht um den Wurzelbereich herum kann helfen, Feuchtigkeit im Boden zu speichern, die bei höheren Temperaturen ansonsten einfach verdunsten würde. Zudem sollten Rosen mit einem geeigneten Dünger versorgt werden, um ein gesundes Wachstum und eine gute Blüte zu fördern. Ein organischer Rosen-Dünger ist empfehlenswert. Oft treten im Juni Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben oder Rosenblattwespen auf. Eine regelmäßige Kontrolle der Rosen und gegebenenfalls eine natürliche Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen können helfen, Schäden zu vermeiden. Um eine längere Blütezeit zu erreichen, sollten verblühte Blüten zudem regelmäßig entfernt werden. Dies fördert das Wachstum neuer Knospen und Blüten.
Mit Schafwolle Mulchen und Düngen
Den Boden rund um die Pflanzen im Garten zu Mulchen, ist in vielerlei Hinsicht eine gute Idee. Der Boden ist bedeckt, so dass das Wasser im Boden nicht so schnell verdunsten kann. Unkraut kann sich nicht mehr so leicht vermehren. Der Boden ist vor Erosion geschützt und die Bodenfruchtbarkeit wird erhöht, da sich die Bodenlebewesen über das Material hermachen. Neben Lebendmulch wie Senf, Spinat und Feldsalat, oder Material wie angetrockneter Rasenschnitt oder Stroh, hört man ab und an auch von Schafwolle zum Mulchen und Düngen. Denn in Schafwolle stecken viele Nährstoffe, die unsere Pflanzen gut gebrauchen können. Sie ist reich an Stickstoff (Wachstum), Kalium (Wasseraufnahme), und Phosphor (Blütenbildung und Fruchtbildung). Schön kleingerupft, lässt sich Schafwolle oberflächlich in die Erde einarbeiten und wirkt dort wie ein Langzeitdünger. Die Bodenlebewesen helfen bei der Zersetzung der Wolle und machen die wertvollen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Als Mulch kann sie auch rund um die Pflanzen herum ausgelegt werden. Schafwolle speichert in und auf den Beeten das Wasser, wodurch man sich den einen oder anderen Gießgang ersparen kann.
© Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,Juni 2023, Fotos: BDG, Text: S. v. Rekowski
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