Der Garten im Februar 2017
Tipp: Sie erinnern sich noch? Ende April, schönes Wetter, endlich Rasenmähen und – der Mäher springt nicht an? Ersparen Sie sich diesen Ärger und besorgen jetzt, in der arbeitsarmen Zeit, den Jahresservice: Öl wechseln, Zündkerzen austauschen, und Messer schleifen (lassen). So geht es gut gelaunt in den Frühling.
Zwiebeln säen
Für Zwiebeln gilt der Grundsatz: Je früher, desto besser, so dass bei günstiger Witterung bereits Ende Februar mit der Aussaat begonnen werden kann. Zwiebeln keimen schon bei Temperaturen von 2 bis 3 °C. Voraussetzung für den Erfolg ist ein gut vorbereitetes, feinkrümeliges Saatbett. Nur einjähriges Saatgut keimt gut, so dass auch bei neu erworbenem Samen eine Keimprobe empfehlenswert ist. Es könnte sonst passieren, dass Sie das schlechte Auflaufen des Samens der frühen Aussaat zuschreiben, was aber selten der Fall ist. Wichtig ist die Saattiefe – Zwiebeln dürfen höchstens einen Zentimeter tief in den Boden gebracht werden. Eine Verwendung von Radieschen als Markiersaat empfiehlt sich, da Unkrautjäten und Hacken zu den wichtigsten Maßnahmen der Zwiebelkultur zählen.
Winterschnitt bei Reben
Der Winterschnitt des Weins ist prinzipiell von November bis März möglich. Der Saftstrom in der Rebe beginnt sehr früh im Jahr. Bei zu spätem Schnitt verliert die Rebe deshalb durch starken Saftaustritt aus der Schnittfläche wertvolle Aufbaustoffe. Bei stärkerem Frost sollte der Schnitt aber verschoben werden. Beim Wein wird grundsätzlich zwischen zwei Augen geschnitten. Fruchtholz (Tragholz) mit Blütenständen (Gescheine) bilden nur die einjährigen Sommertriebe, die aus zweijährigem Holz hervorgehen. Wird der vorjährige Trieb also auf zwei Augen zurückgeschnitten, verbleibt der Zapfen. Aus ihm entstehen zwei Austriebe, die Bogrebe und der zukünftige Zapfen. Der Zapfen ist das wichtigste Erneuerungsorgan der Rebe. Zur Verinnerlichung des Schnittprinzips empfiehlt sich einmal das gründliche Studium von Fachliteratur. Anhand guter Schnitt-Skizzen ist der Vorgang schnell verstanden.
Kontrolle im Dahlienlager
Jeder frostfreie Wintertag ist zum Lüften und zur Kontrolle der Lager für Gladiolen, Dahlien, Indisches Blumenrohr (Canna) und anderer Knollen zu nutzen. Dahlienknollen sind am meisten gefährdet, wenn im Lager die Luft zu feucht ist. Der Wurzelhals, aus dem der Frühjahrstrieb erfolgt, darf nicht beschädigt werden. Schimmel an den Stängelrückständen muss sofort entfernt und gründlich gelüftet werden. Der Schimmel greift sonst schnell auf den Wurzelhals über – die Knollen drohen zu verfaulen. Liegen die Knollen zudem zu dicht übereinander, sollten sie umgeschichtet und mit größerem Abstand zueinander gelagert werden.
Rittersterne warm stellen
Blühfähige Rittersterne müssen warm stehen. Trotzdem werden sie anfangs kaum gegossen. Reichlicher gewässert wird erst, wenn der Blütentrieb richtig sichtbar wird. Andernfalls kann er steckenbleiben und es entwickeln sich nur Blätter. Ist der neue Trieb da, sollte die Pflanze hell und bei maximal 18°C stehen. Bei 15-16°C entwickeln sich die Blüten zwar etwas langsamer, aber sie werden viel schöner und halten länger. Bei richtiger Pflege blüht der Ritterstern lange und von Jahr zu Jahr immer üppiger.
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